Wissenschaftscoaching
/ Wem nützt es?
Im Laufe einer wissenschaftlichen Karriere können sich viele Situationen ergeben, in denen ein mit den institutionellen Strukturen und möglichen Problemkontexten vertrauter, jedoch nicht in sie involvierter Coach wertvolle Hilfestellung geben kann:
- Während des Studiums sind selbstständige Arbeitsweisen und Entscheidungsstrategien gefordert, zu deren Einübung an den Hochschulen selbst kaum Unterstützung geboten wird.
- Während der Erarbeitung von Qualifikationsschriften entsteht oft eine besondere Belastung, die weder im wissenschaftlichen noch im privaten Umfeld hinreichend abgefangen werden kann.
Werden die Forschungsgegenstände komplexer oder rücken die ‚deadlines’ näher, wachsen die Beanspruchung und häufig auch das Gefühl, auf sich allein gestellt zu sein. So entstehen nicht selten Konflikte, die nur schwer aufgelöst werden können. - Typische Fragen in kritischen Entscheidungssituationen nach der Qualifikation sind etwa:
Welche Stelle soll ich annehmen? Welches Vorhaben verspricht Erfolg und wissenschaftliche Befriedigung?
Soll ich ins Ausland gehen oder lieber bei meiner Familie und im vertrauten Umfeld bleiben?
Setze ich womöglich auf das falsche Projekt und gerate in eine akademische Sackgasse?
Werde ich vielleicht als Zulieferer von Ergebnissen missbraucht, die sich dann andere zugutehalten? - Die Qualifikation selbst ist noch kein Gewinn im Sinne der Berufstätigkeit: Lange, vielleicht erfolglose Phasen des Bewerbens und Projektierens können psychisch wie finanziell in die Erschöpfung führen, bis sich das Gefühl einstellt, ‚irgendwie versagt’ zu haben. Gerade Wissenschaftler sind häufig stark in der Selbstkritik, jedoch zurückhaltend in der ‚Vermarktung’ von Stärken.
- Wer autonome Entscheidungen über Projekte und/oder Finanzierung treffen kann, ist in der Regel auch mit Führungsverantwortung für ein Team von Mitarbeitern konfrontiert, was nicht selten als schwerwiegende, vielleicht überfordernde Belastung empfunden wird.